Gemeinsam auf den Spuren der Aachener Printen

ensemble sur les traces des 'Printen' d'Aix-la-Chapelle

Zeitraum: 2018 / 2019

Regino-Gymnasium · Prüm · Rheinland-Pfalz
25 Schüler*innen · 13 - 14 Jahre
Collège Paul Langevin · Hagondange · Nancy-Metz
25 Schüler*innen · 13 - 15 Jahre

  • Deutsch-französische Beziehungen
  • Europa
  • Fremdsprachen
  • Geschichte / Traditionen
  • Interkultureller Dialog
  • Kulturelles Erbe / regionale Identität
  • Kunst
  • Literatur
  • Sport

Das Projekt wird in Form einer Begegnung am dritten Ort durchgeführt. Vorbereitend werden Austauschtandems gebildet, die sich über Briefe (Pflichtaufgaben) und private Kommunikation im Vorfeld kennenlernen, während der Begegenung zusammenarbeiten und zusammen an Gruppenaktivitäten teilnehmen. Drei Tage verbringen die beiden Lerngruppen in der Jugendherberge in Aachen, einen Abend in den Gastfamilien, einen Tag an der deutschen Schule. Ziel ist es, die fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenz zu fördern und soziale Kompetenzen zu stärken. Der Ort Aachen bringt den Europagedanken den Schülern/innen näher, indem sie Karl den Großen als "Vater Europas" kennenlernen. Motivierend ist die Entdeckung der Aachener Printen als typisch deutsches und übernational bekanntes Produkt. In kreativer Form sollen Schauplatz, gemeinsame Geschichte und kreative Gedanken rund um die Printen in einem zweisprachigen Fotoroman in deutsch-französischen Gruppen umgesetzt werden.

Da die Stadt Aachen das Ziel der Begegnung am dritten Ort ist, lassen sich dort verschiedene interkulturelle Elemente miteinander verknüpfen. Zum einen erfahren die Schüler mehr über Karl den Großen und seine Bedeutung für Europa, was gerade in der heutigen Zeit ein wichtiges Anliegen des kulturellen Austauschs zweier Länder wie Frankreich und Deutschland darstellt. Zum anderen geht es um etwas typisch Deutsches, da Deutschland im nächsten Jahr des Austauschs das Ziel der Begegnung sein wird. Lebkuchen sind aus deutschen Haushalten nicht mehr wegzudenken, was läge also näher, als sich mit den berühmten Aachener Printen genauer zu beschäftigen, in Form einer Stadtführung der besonderen Art sowie einer Besichtigung der Aachener Printenbäckerei Klein. Die Eindrücke, die die Schüler hier sammeln, sollen in Form eines Fotoromans oder Comics eingefangen werden. Karl der Große, sowie die Geschichte Aachens und die Stadt als Kulisse sollen in den Fotoroman/Comic mit einfließen.

Aktivitäten


Vorbereitung

Digital

Die Schüler/innen beider Schulen verfassen Steckbriefe, in denen sie sich vorstellen, ihre Interessen und Hobbies nennen. Auf dieser Basis ordnen die Lehrkräfte Austauschpartner mit möglichst vielen Übereinstimmungen zu. Um sich besser kennenzulernen, schreiben die Schüler/innen in der Fremdsprache Briefe (meine Familie, meine Schule, mein Wohnort) und tauschen sich darüber hinaus privat über E-Mail, Brief, Telefon und soziale Netzwerke aus.
Im Fach Geschichte sollen Karl der Große und seine Grundlagen des heutigen Europagedankens thematisiert werden, sodass
im Fremdsprachenunterricht Porträts Karls des Großen erstellt werden können.

Die Schüler/innen erstellen in Einzelarbeit oder Partnerarbeit Produkte im Fremdsprachenunterricht, die dann per Post oder E-Mail den Austauschpartnern zugestellt werden, welche darauf antworten bzw. ihre Produkte senden. So entsteht ein Austausch anhand von Schülerprodukten, darüber hinaus soll die private Kommunikation so angeregt werden, da Themen behandelt werden, die ggf. Fragen entstehen lassen (Schulalltag, Unterschiede und Gemeinsamkeiten, Fragen zu Wohnort und Familie), die das Interesse an der Kommunikation fördern.

 

Sie lernen ihre Austauschpartner kennen, sind ermutigt, Fragen zu stellen und sich selbst vorzustellen. Zudem gestalten sie die inhaltlichen Grundlagen des Projektes mit, indem sie sich mit der Thematik auseinandersetzen und ihre Ergebnisse in der Fremdsprache verfassen, um diese ihren Austauschschülern präsentieren zu können (währen der Begegnung). Spiele werden vorbereitet, die Sprache und Gruppendynamik fördern und im Rahmen der Begegnung durchgeführt werden (z. Bsp. activity oder Pantomime- Aufgaben (Beantwortung in der Fremdsprache), Quiz, Vokabelmemory...)

Begegnung

Am Drittort

Am ersten Tag treffen beide Schülergruppen in der Jugendherberge ein, es werden Kennenlernspiele und gruppendynamische Aktivitäten durchgeführt. In den folgenden 2 ganzen Tagen sowie am ersten Nachmittag werden in Teams (ca. 12 Personen, Austauschpartner je zusammen) verschiedene Aktivitäten durchgeführt: Stadtführung zum Thema "Aachener Printen", Besuch des Doms, Besichtigung der Printenbäckerei, Fotorundgang durch Aachen, Arbeit am Fotoroman. Rahmenprogramm: Spieleabende und sportliche Aktivitäten. Donnerstags geht es gemeinsam ans Regino-Gymnasium, es folgt eine Stadtrallye, die Vorbereitung der Ausstellung , die Übernachtung in den Gastfamilien, die Präsentation und die Evaluation.

Die Schüler/innen arbeiten in deutsch-französischen Kleingruppen zusammen, dabei sind die Austauschschülertandems je zusammen. Für die Fotoromane werden Vierergruppen aus zwei französischen und zwei deutschen Teilnehmern/innen (2 Tandems) gebildet, damit der sprachliche Austausch gegeben ist. Das kreativ-produktorientierte Arbeiten steht dabei im Vordergrund, da das Ergebnis, der Fotoroman, den Kern der Schülerarbeitsphasen bildet. Für die anderen Gruppenaktivitäten werden je drei Vierergruppen zu Teams zusammengefasst. Für die Spieleabende wird es verschiedene Konstellationen geben, sodass die Schüler/innen möglichst viele Teilnehmer/innen der anderen Schule kennenlernen.

Die Schüler/innen gestalten die Durchführung aktiv mit, da sie eigene Ideen und Kreativität in das Produkt einbringen und auch den Fotorundgang durch Aachen anhand ihrer entwickelten Geschichte selbst bestimmen. Die Spiele und Sportaktivitäten des Rahmenprogramms sind ebenso schülerzentriert gestaltet und lassen Raum für Engagement, verlangen aber auch die Übernahme von Verantwortung für eine gelungene Durchführung und ein gutes Miteinander.

Nachbereitung

Digital

Am letzten Tag der Begegnung soll eine gemeinsame Evaluation stattfinden, um die durchgeführte Begegnung auszuwerten und Impulse für die kommenden Schülerbegegnungen zu erhalten. Dabei bewerten die Schüler/innen das Programm, die Wahl des Ortes, das Produkt des Fotoromans, den Zugewinn für die Fremdsprachenkenntnisse und das soziale Miteinander. Sie sind aufgefordert, Kritik zu üben, den eigenen Lernprozess und Erfahrungszugewinn zu reflektieren und Vorschläge für die kommenden Schülerbegegnungen zu machen.
In beiden Schulen werden dann Berichte für die Schulhomepage verfasst und die Fotoromane ausgestellt bzw. anderen Lerngruppen präsentiert.

Das Feedback erfolgt in Form eines Placemats in kleinen Gruppen und einer anschließenden Vorstellung im Plenum mit Diskussion. Die Verbesserungsvorschläge werden auf Plakaten oder Flipcharts festgehalten.
Die Betreuung der Ausstellung und die Präsentation für andere Lerngruppen der eigenen Schule lässt die Schülerbegegnung in den Schulalltag einfließen und nachwirken. Zudem sind die Schüler/innen somit Multiplikatoren und wecken Interesse bei anderen Schüler/innen, im kommenden Jahr teilzunehmen.
Die Berichte für die Homepage werden von interessierten Schülerteams erstellt.

Die Schüler/innen gestalten die Phase mit, indem sie ihre eigene Meinung äußern und Ideen einbringen. Sie sind wichtige Multiplikatoren, die ihre Erfahrungen an jüngere Schüler/innen weitergeben und Interesse an Begegnungen mit Schülern/innen des Nachbarlandes wecken. Die Präsentation der Produkte ermöglicht ihnen, ihre Ergebnisse anderen Schülern/innen vorzustellen.

Medien