Erinnerungsorte Ruhrgebiet

Lieux de mémoire: La Ruhr

Zeitraum: 2014 / 2015

Gymnasium Siegburg Alleestraße · Siegburg · Nordrhein-Westfalen
11 Schüler*innen · 15 - 17 Jahre
Lycée Polyvalent Île de Nantes · Nantes · Nantes
21 Schüler*innen · 15 - 17 Jahre

  • Architektur und Städtebau
  • Geschichte / Traditionen
  • Industrie / Wirtschaft / Arbeitswelt
  • Kulturelles Erbe / regionale Identität

Wie prägen kollektive Erinnerungen das Geschichtsbewusstsein und die Identität? Ist es sinnvoll, Erinnerungsorte zu kanonisieren und zu instrumentalisieren? Welchen Beitrag können sie für die Gestaltung der Zukunft leisten? In Anlehnung an das Konzept der Erinnerungsorte von Pierre Nora sollen die Schüler angeregt werden, die Erinnerungsorte Ruhr vor dem Hintergrund des Strukturwandels in einem interaktiven Prozess zu erkunden und sich kritisch und kreativ mit ihnen auseinanderzusetzen.

"Erinnerungsorte Ruhr" sind Forschungsgegenstand der Ruhruniversität Bochum und waren Thema der Tagung im Ruhr Museum Essen im Dez. 2013, Vorbereitung der Schüler im Fachunterricht und auf französischer Seite zusätzlich im Rahmen des "Accompagnement personnalisé", Arbeitsmethoden: Exkursionen (u.a. Erkundung sogenannter "Landmarken", Klettern im ehemaligen Hüttenwerk, kreatives Schreiben im Ruhr Museum), Interviews, künstlerisch-kreativer Umgang mit Sprache, Fotografie, Film, Einbeziehung neuer Medien (iPad), Umsetzung in binationalen Teams, Präsentation der Endprodukte in digitalem Buch, Auswertung durch Schüler und Kollegen am Ende der Drittortbegegnung (Gesprächskreis, Evaluationsbogen).

Aktivitäten


Vorbereitung

Digital

Besuch der französischen Kollegin in Siegburg, erstes Kennenlernen, gemeinsame Planung der Drittortbegnung

noch keine Einbindung der Schüler

Vorbereitung

Digital

Erarbeitung von Fachwortschatz, Informationen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Ruhrgebiets (Politikbuch) und zur aktuellen Situation anhand von Zeitungsartikeln und Filmen, Vorstellung des Konzepts der Erinnerungsorte an einem zum aktuellen Curriculum bzw. Programm passenden Beispiel von Pierre Nora (für Frankreich) bzw. Etienne Francois und Hagen Schulze (für Deutschland), Erstellung von Fragen für die Interviews mit Menschen aus dem Ruhrgebiet, im frz. Unterricht zusätzlich kreative Projekte (fiktives Interview mit H. Grönemeyer, Architektenwettbewerb zur neuen Nutzung einer Industriebrache)

- Kennenlernen durch Steckbriefe, e-mails
- Austausch bzgl. Projektvorbereitung (z.B. frz. Zusammenfassung der aktuellen Situation im Ruhrgebiet durch die dt. Schüler und Korrektur durch frz. Schüler, Vergleich und Besprechung der kreativen Produkte der frz. Schüler beim Vorbereitungstreffen der dt. Schüler und Feedback)

Begegnung

Am Drittort

- Exkursionen zur "Landmarke" Tetraeder in Bottrop, zum Landschaftspark Duisburg-Nord (ehemaliges Hüttenwerk), zum Weltkulturerbe Zollverein, dem Ruhrmuseum, der Villa Hügel und der Gartenstadt Margarethenhöhe in Essen
- Gesprächskreise im Plenum
- kreative Projektarbeit in binationalen Arbeitsgruppen (jeweils 4 Schüler)
- Erstellung eines digitalen Buchs mit den Endprodukten
- Präsentationen
- Evaluation im Plenum und mittels Evaluationsbögen

- Kennenlernspiele
- Austausch (z.B. zum Thema "Meine Erinnerungsorte", gemeinsame Reflexion der Erlebnisse des Tages) und Diskussion (z.B. zur Unschärfe des Begriffs "Erinnerungsorte" und zum Problem seiner politischen Instrumentalisierung)
- Erlebnispädagogik (z.B. Teambildung beim Klettern, gemeinsame Radtour), gemeinsame Exkursionen
- Interviews mit Menschen aus dem Ruhrgebiet in binationalen Arbeitsgruppen vorbereiten und durchführen
- Vorbereitung und Durchführung einer kreativen Projektarbeit in binationalen Arbeitsgruppen, eigene Schwerpunktsetzung
- gemeinsame Erstellung eines digitalen Buchs mit den Endprodukten
- gemeinsame Präsentation der Ergebnisse

Nachbereitung

Digital

Veröffentlichung des digitalen Buchs mit den Endprodukten auf der Homepage der beiden Partnerschulen