Was ist Interkultur? Das Beispiel Augsburg

Qu'est-ce que l'interculture? L'exemple de la ville d'Augsbourg

Zeitraum: 2015 / 2016

Wagenburg-Gymnasium · Stuttgart · Baden-Württemberg
20 Schüler*innen · 14 - 15 Jahre
Lycée Général Leclerc · Saverne · Strasbourg
35 Schüler*innen · 15 - 16 Jahre

  • Diversität
  • Europa
  • Fremdsprachen
  • Interkultureller Dialog
  • Jugend und Zukunft
  • Teamfähigkeit

Die SchülerInnen (SuS) sollen im Laufe der Drittortbegegnung Antworten auf folgende Fragen finden: Was heißt Interkultur und wozu brauchen wir sie? Warum und wozu hat die Stadt Augsburg ein Büro für Frieden und Interkultur? Wie setzt die Stadt Augsburg das Konzept um? Welche Gesellschaft wollen wir selbst? Auf welcher Grundlage wollen wir zusammenleben? Wie lässt sich interkultureller Austausch und interkulturelle Repräsentation konkret umsetzen?
Dazu führen und filmen die SuS Interviews mit verschiedenen Akteur_Innen der interk. Arbeit in Augsburg (etwa: Büro für Frieden und Interkultur, Interkultureller Garten, Grandhotel Cosmopolis). Aus diesen Interviews gestalten die SuS einen Informationsfilm, der den abstrakten Begriff Interkultur und seine immense gesellschaftliche Relevanz für die Gestaltung gleichberechtigter globalisierter Gesellschaften greifbar macht. Dem Film wird ein kurzes Erklärvideo vorgeschaltet, in dem die SuS den Begriff Interkultur spielerisch veranschaulichen.

Der Begriff Interkultur ist vom Soziologen Marc Terkessis 2010 in seinem gleichnamigen Buch geprägt worden. Es geht hierbei um die Relevanz interkulturelle Repräsentation in allen Bereichen der Gesellschaft für ein demokratisches, friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben. Das SuS sich in der Schule i.d.R. nicht in einer solche Intensität mit diesem - brandaktuellen und politisch hochrelevanten - Thema auseinandersetzen und die SuS ihre Ausstellung direkt in Augsburg zeigen werden und damit das Ergebnis ihrer Arbeit direkt mit den beteiligten Akteur_innen diskutieren können (zum Ende des Seminars), macht das Projekt zu einer innovativen Arbeits- und Begegnungsform.
Auch die Arbeitsprodukte, ein kurzes Erklärvideo und ein zehnminütiger Dokumentarfilm stellen innovative Elemente dar.
Zudem kommunizieren und Arbeiten die SuS vor und nach dem Seminar via mail und Skypekonferenzen.

Aktivitäten


Vorbereitung

- dt. und frz. Lehrerinnen tauschen sich über die Programmgestaltung aus
- Heranführung an den Begriff Interkultur in beiden Gruppen
- Erstellen von Erklärvideos über den Begriff (GA)
- Austausch der Filme, Küren des besten Films
- Erstellen der Interviewfragebögen

-  dt. und frz. SuS erarbeiten auf der Grundlage von Infotexten zum Begriff Interkultur gruppenweise kurze (max. 3 Min.) Erklärvideos, die den Begriff veranschaulichen  
-  Videos werden innerhalb der Gruppen ausgetauscht und die SuS der beiden Schulen fungieren als Jury, die den besten Film kürt (Kriterien: Verständlichkeit, ansprechende ästhetische Umsetzung).
- Urteilsverkündung der beiden Jurys per Skypekonferenz;  SuS diskutieren bei einem weitern Termin in Kleingruppen via Skype, welcher der beiden Finalistenfilme gewinnt.
- dt-frz. SuS-Gruppen erarbeiten per mailkontakt Interviewfragebögen für Augsburg

Begegnung

Am Drittort

- Führung durch's Grandhotel Cosmopolis (Asylunterkunft, Hotel, Café und Künstleratelier in einem)
- interkulturelle Rallye durch Augsburg
- besuch des Kültürcafé Augsburg
-  Führung "Augsburg als Friedensstadt"- Gefilmte Interviews mit Akteur_innen der interkulturellen Arbeit und Passanten/innen in Augsburg
- Zusammenschneiden und Bearbeiten des gewonnen Materials zu Einzelfilmen
- Vorführen der Filme im Kültürcafé Augsburg (Einladung der Interviewpartner/-innen)

Die SuS werden in deutsch-französischen Gruppen à 5 ihre Interviews vorbereiten, durchführen und filmen und das Material zusammenschneiden. An Führungen und Rallys nehmen die SuS gemeinsam teil.

Didaktisches Prinzip des eigenständigen und projektorientierten Arbeitens: Selbstständige Anfertigung der Arbeit - entdeckendes Lernen: selbstständig Informationen beschaffen, gesellschaftliche Probleme erkennen, analysieren, Lösungsvorschläge erkennen und begründen.

Nachbereitung

- Ausfüllen und Auswerten der Evaluationsbögen
- Vorführung des Dokumentarfilms über Interkultur in Augsburg bei Vollversammlungen in den beiden Schulen, anschließend Diskussion
- Film wird auf die beiden Schulhomepages geladen
- SuS verfassen in dt-frz. Gruppen einen deutschen und einen französischen Abschlussbericht (Kontakt via mail), der in der jeweiligen Schüler_innenzeitung veröffentlicht wird

s.o.

Vorbereitung

- Vorbereitung des Gegenbesuchs an einem Drittort in Frankreich
- Lehrer_innen und Schüler_innen planen gemeinsam das Seminar in Frankreich:
- Auswahl des Drittortes in Frankreich
- Suche nach geeigneten Interviewpartner_innen
- Zusammenstellung von best practices mit Hilfe der Evaluation des Seminars in Augsburg

s.o.; Zusammenarbeit der Schüler_innen via mail und Skype.

Medien